Jean Faure begeistert mit "Les grands succès" im Pantheon

"...bereits nach wenigen Takten erfüllt den Saal eine fast greifbare sentimentale Stimmung, der man sich nur schwer entziehen kann. (...) Galant mäandriert Faure zwischen Melancholie, Romantik und Lebenslust, ohne dabei ins Kitschige oder Übertriebene abzudriften. Die Schwere und gleichzeitige Leichtigkeit seiner interpretierten Chansons nimmt man ihm ohne Zögern ab. Wohl kaum kann man Liebeskummer besser ertragen als an der Seite von Jacques Brel, Georges Brassens und Serge Gainsbourg."

Bonner Rundschau

La chanson française bien servie

Jean Faure, s’il vit à Bonn en Allemagne depuis 40 ans, a la chanson française chevillée au corps. (...) Côté scène, de la bonne chanson française, toujours de très beaux textes et un orchestre de cinq musiciens prodigieux. Brel, Ferré, Nougaro, Boris Vian et puis ce gérontophile désopilant de Bernard Joyet. (…)

Un humour grinçant, de la dérision dans les enchaînements, mais aussi de la gravité, comme avec cette chanson “Craonne”, hommage aux poilus de 14. « Si vous voulez la guerre, payez-la de votre peau… »

Comme le chante, avec Maxime Le Forestier, ce Gapençais, en hommage aux immigrés : « Être né quelque part c’est toujours un hasard… »

Dauphiné Libéré  06.10.2015

Chansonier Jean Faure sorgt für überwältigenden Konzertabend

Eine „Tour de France“ der anderen Art erlebten die Zuhörer auf der Hauptburg von Schloss Burgau. Nicht die Rennräder surrten, sondern französisches Flair schwirrte in den Räumen. Und eine volltönende dunkle Stimme malte musikalische Landschaftsbilder, sang moritatenhafte Balladen, Protest-, Liebes-, Tanz und Trinklieder bekannter Chansonniers aus dem Nachbarland.
Exzellente Band Jean Faure war mit seiner exzellenten Band im Rahmen des Konzertforums der Cappella Villa Duria und der Lions-Kulturtage ins Schloss gekommen. Er nahm das Publikum auf eine frische, spritzige und gefühlsbetonte Reise von Paris über das Elsass bis nach Québec, Belgien und wieder Übersee. Eine Exkursion, die begleitet wurde von leisen und literarischen Tönen des französischen Chansons, dem kecken Wortwitz eines Charles Trenet, den Alltags-Miniaturen von Jacques Prevert und Leo Ferre, den Liebesliedern voller Tristesse und Sinnlichkeit eines Jacques Brel. Yves Montands „Paris“ war der Startpunkt zu einer Entdeckungsreise, im flotten Swingstil auf der Route National 7, die Trenet besingt, nach Süden in die Auvergne mit Liedern von Georges Brassens, in der das harte Leben beschrieben wurde. Weiter ging es nach Lyon mit einer Reminiszenz an den „zornigen Volkssänger“ Aristide Bruant, der den Aufstand der Seidenweber in harte, aufschreiende Töne fasste und wohl auch Quergedanken zu Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ spann.
Jean Ferrat „Was wäre ich ohne dich“ erklang. Ein zu Herzen gehendes Liebeschanson, ein spöttisches „Die Verliebten auf den öffentlichen Bänken“ in Sete oder Claude Nougaros Hymne auf „Toulouse“ waren weitere Höhepunkte in den Interpretationen und Intonationen des Franzosen aus Gap, der schon seit Jahrzehnten in Bonn lebt. Zwischen Traum und Realität schwebte er mit Felix St. Claire in Québec und ließ dann beim Halt in Belgien Jacques Brel erklingen und machte auf der Weiterreise zur Bretagne das Publikum zum Chor. Immer weiter war Jean Faure unterwegs, präsentierte neue Melodien und Klänge, in Deutschland ziemlich unbekannte Chansons und neue Erkenntnisse für das Publikum im Burgsaal dank einer unterhaltsamen Moderation zwischen den Tönen. Wenn man auch nicht jeden Text der Lieder verstand – es genügte auch, einfach nur Jean Faure zuzuhören, wenn er mit seiner unvergleichlichen Stimme an die Größen des französischen Chansons erinnerte. Nicht minder stark war das Orchester mit seinen fünf Vollblutmusikern, die ihre Instrumente sicher beherrschten und eine originale französische Begleitung stellten. Neben von Jazz angehauchten Arrangements überzeugten Hedayet Djeddikar (Klavier und Melodica), Dirk Ferdinand (Schlagzeug, Percussion), Kristaps Grasis (Gitarren und Mandoline), Matthias Höhn (Concertina, Flöten, Bassklarinette, Bouzouki, Saxofon, Dudelsack) und Markus Quabeck (Kontrabass und Bassgitarre). Ein toller Abend auf Schloss Burgau, mit einem Sänger und Orchester, das für Nachhaltigkeit sorgte.

Dürener Zeitung vom 18. März 2015

 

Jean Faure verzaubert mit "Tour de France"

Von Thomas Kölsch

Bonn. Draußen dreht sich alles um einen Ball, drinnen um Liebe, Tod und Revolten: Ausgerechnet am Tag des Champions-League-Finales zwischen Borussia Dortmund und Bayern München hat Bonns Vorzeige-Franzose Jean Faure im Pantheon mit seinem neuen Programm "Tour de France" Premiere gefeiert - und vor vollem Haus eine pokalwürdige Meisterleistung abgeliefert.

Frisch, spritzig und mit viel Gefühl nahmen er und seine exzellente Band die Gäste mit auf eine musikalische Reise von Paris über das Elsass bis nach Quebec und zur Insel Réunion.

Faures Ziel war es, nach zwei erfolgreichen Best-of-Programmen mit den weltbekannten Hits von Jacques Brel, Charles Trenet und den anderen Chansonniers einmal jene Stücke in den Mittelpunkt zu rücken, die in Deutschland eher unbekannt sind.

Eine Entdeckungstour sollte es werden, flott-swingend die Route Nationale 7 herunter, über die von Georges Brassens besungene Auvergne nach Lyon, dort mit einem in seiner Schlichtheit beeindruckenden Trauermarsch an den Weberaufstand erinnernd, weiter in das von Claude Nougaro mit einer Hymne bedachte Toulouse, dann Schleichwege nach Belgien und Kanada entdeckend, immer unterwegs, immer wieder etwas neues erfahrend, neue Klänge, neue Melodien, neue Genüsse, die dank kleiner Einleitungen und Übersetzungen auch dann erschließbar waren, wenn die Französisch-Kenntnisse nicht auf Top-Niveau waren.

Es genügte auch, einfach nur Jean Faure zuzuhören, der mit seiner unvergleichlichen Stimme einen großen Sänger nach dem anderen wieder zum Leben erweckte, bei "Le plat pays" genau so wie Jacques Brel intonierte oder bei "Ma solitude" wie der gerade verstorbene Georges Moustaki und dennoch immer authentisch blieb.

Nicht minder erstklassig agierte das fünfköpfige Orchester.

Jean Faure tritt am 15. Juni bei der Prix Pantheon Gala auf. Das komplette "Tour de France"-Programm spielt er am 3. Oktober wieder im Pantheon.

Artikel vom 27.05.2013

 

Botanischen Konzerte:
450 rekordverdächtige Besucher erleben französischen Chansonnier Jean Faure und sein Orchester

(hsc). Einen besseren Abschluss hätte es nicht geben können: Nicht ein einziger Regentropfen fiel gestern Vormittag auf die Besucher des letzten Botanischen Konzerts, der Organisator („Ich wusste das“) konnte sich freuen. Dazu hatten auch die etwa 450 Besucher (Rekordverdacht!) allen Grund, denn es spielten Jean Faure und sein Orchester.

Der französische Chansonnier und studierte Germanist lebt seit 30 Jahren in Bonn und ist im Genre der klassischen französischen Chansons mit Klassikern von Georges Brassens über Boris Vian bis zu Claude Nougaro international erfolgreich. Er spielte im Gegensatz zum letzten Jahr eher weniger bekannte Titel, obgleich er etwa auf den Klassiker „C’est si bon“ nicht verzichtete.

Mit Hedayet Djeddikar (Klavier), Dirk Ferdinand (Schlagzeug, Perkussion), Kristaps Grasis (Gitarren, Mandoline, Ukulele), Matthias Höhn (Concertinas, Flöten, Bassklarinette, Bouzouki, Saxofon) und Markus Quabeck (Kontrabass) verfügt Faure über herausragende Musiker, die eine Übertragung authentischen französischen Musikgefühls scheinbar mühelos realisierten. Faure macht wenig Getue, singt aber mit so großem Gefühl und einer Ausdrucksstärke, die jeden berührt. Überragende Geschlossenheit und zugleich traumhafte Leichtigkeit des Spiels sowie hochwertige solistische Beiträge - ein wahres Füllhorn tat sich da auf - zeichneten das Orchester aus.

Das Publikum erkannte die dargebotenen Preziosen sofort und war höchst angetan. Einige Glanzlichter des formidablen Auftritts waren „Syracuse“ mit tollem, langsamem Groove und ein ungemein stimmungshaftes „Bidonville“. Große musikalische Klasse, größte Bescheidenheit, großes Vergnügen - ein knackiger Abschluss der Konzerte, die inzwischen zum festen Teil der sommerlichen Stadtvergnügungen geworden sind. Das könnte die Ferien über ruhig weitergehen.

Gießener Anzeiger 16.7.2012

 

Botanischen Konzerte:
400 Zuhörer lauschen Jean Faure und seinem erstklassigen Orchester

 

Wer aus dem Publikum bereits wusste, dass der französische Sänger Jean Faure mit seinem Orchester schon einmal in Gießen war und mit seinen Chansons seine Zuhörer restlos begeistert hatte, wunderte sich nicht über den Riesenandrang zu dieser Veranstaltung im Rahmen der Botanischen Konzerte der Justus-Liebig-Universität.

Ein echtes Phänomen. Sonntagmorgen, 11 Uhr, gefühlte zehn Grad. Wer will bei diesem Wetter zu einem Konzert in den Botanischen Garten? Vielleicht 20 bis 30 Musikenthusiasten? Die anderen werden sich lieber im Bett noch einmal umdrehen oder eine zweite Tasse Kaffee nachschenken, wie gewohnt. („Comme d‘habitude“, einer der umjubelten Liedtitel). Doch entgegen der sonntäglichen Gewohnheiten raffte sich mancher auf, um den angekündigten Musikgenuss nicht zu verpassen. Zum Schluss waren es 300 bis 400 Menschen, die vor der Bühne in Deutschlands ältestem Universitätsgarten zusammen gekommen waren.

Es ist ein traumhafter Morgen, entspannt und ein wenig melancholisch, wie die französischen Chansons eben so daher kommen, eingebettet ins Grün jahrhundertealter Bäume. Das Publikum ließ sich hinreißen, die Kinder machten große Augen und lauschten ebenso still wie ihre Eltern oder Großeltern. „Le Jazz et la Java“: Mit diesem Chanson beginnt Faure sein aktuelles Programm. Eine kleine Geschichte über die Hörgewohnheiten in Frankreich: Als der Jazz Frankreich erobert, verdrängte er unter anderem die Java, einen schnellen, in kleinen Schritten getanzten und in Paris sehr populären Walzer.

Jean Faure hat nicht nur eine ausdrucksstarke Stimme mit wohl klingendem Timbre, er weiß auch zwischen den Liedern das Publikum bestens zu unterhalten und ein bisschen Hintergrund zu den einzelnen Chansons aufleben zu lassen. Der französische Chansonnier ist im südfranzösischen Gap an der Route Napoleon geboren, lebt aber schon lange Jahre in Bonn und arbeitet zudem als Übersetzer, beherrscht also die deutsche Sprache inzwischen in all ihren Feinheiten.

Sein Repertoire an Chansons ist umfassend: Da stehen unbekannte Lieder neben Klassikern der 50er und 60er Jahre. „Et Maintenant“ von Gilbert Becaud ist zu hören, „La chanson des vieux amants“ des legendären Jaques Brel, Melodien des ebenso bekannten Georges Moustaki. Einige der älteren Semester werden sich auch an Barbara und ihr Lied „Göttingen“ erinnern können. Mit dem deutsch-französischen „Berlin s‘éveille“ stellt Faure auch ein eigenes Lied vor aus der Zeit des deutschen Mauerfalls. Und mit „Le déserteur“ von Boris Vian schließlich kam auch ein politisches Lied aus der jüngeren Vergangenheit zu Gehör.

Fünf erstklassige Musiker begleiteten den Chansonnier mit Musikalität und Temperament: Matthias Höhn (Saxophon, Ukulele, Akkordeon), Hedayet Djeddikar (Piano), Kristaps Grasis (Gitarre, Mandoline), Markus Quabeck (Bass) und neu dabei Dirk Ferdinand an den Drums.

Auch diesmal waren die Zuhörer wieder hingerissen von den französischen Klängen und erklatschten sich noch zwei Zugaben. Wie wär‘ es mit einer Neuauflage im nächsten Jahr?

Gießener Anzeiger     05.07.2011

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